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Geschichte der Welschnonnenkirche

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Welschnonnenkirche und Kloster-/Schulgebäude Welschnonnenkirche und Kloster-/Schulgebäude

Die Welschnonnenkirche zu Trier hat ihren Namen nach den Chorfrauen des heiligen Augustinus der »Congrégation Notre Dame« aus Lothringen, die in Trier die welschen (= französischen) Nonnen genannt werden. Dieser Orden wurde im Jahre 1597 in Mattaincourt/Lothringen vom heiligen Pierre Fourier und der seligen Alix Le Clerc gegründet als geistliche Antwort auf das damalige soziale Elend, besonders der Mädchen und jungen Frauen.

Programm des Ordens sind Bildung und Ausbildung für Mädchen - auf Grundlage christlicher Erziehung. Bereits 1652 wird durch erzbischöfliche Urkunde eine Niederlassung der Augustiner-Chorschwestern in Trier errichtet. Nach verschiedenen provisorischen Orten in der Stadt wird den Schwestern schließlich das heutige Areal zur Verfügung gestellt, so dass 1713 Kloster und -schule errichtet werden können. Die Grundsteinlegung der Kirche erfolgt ein Jahr später, 1717 Konsekration und Altarweihe (s. Kasten rechts).

Der einfache Baukörper mit seinem steilen, zur Straße gewendeten Giebel, dem mächtigen Schiefersatteldach und dem zierlichen Dachreiter mit barocker, »welscher« Haube bestimmen das umliegende Viertel.

Die Augustiner Schwestern überstehen die Klosterauflösungen im Gefolge der Französischen Revolution, da sie als Schulorden einem “nützlichen Zweck” dienten. Erst die Preußische Verwaltung hat sie 1875 im »Kulturkampf« verjagt.

Nach der Aufhebung gehen Kloster und Schule in staatlichen, die Kirche in kirchlichen Besitz über. Die Welschnonnenkirche ist seit 1969 Eigentum der »Marianischen Bürgersodalität Trier von 1610 e.V.«, einer von den Jesuiten gegründeten »Apostolischen Kongregation«, die als Gebetsgemeinschaft der Vertiefung des christlichen Lebens dienen will.